Dress Code
Photos by Isabel Spantzel
We as humans are sensitive beings, spiritual entities – determined dreamers. We imagine versions of reality and share intersubjective experiences about how we perceive the world, what things mean and how we classify them. Meanwhile, the things we cannot see are the most significant. We live trapped inside mental constructs that we ourselves built, imagined rules that have grown out of previous rules – thought processes that developed in secret. The shared dream of an entire culture. But, if we dream in a certain way, we can also dream differently. We can 're-dream' – create a new dream beyond the old one. When dreaming, everything is possible. The greatest freedom is that of the mind. Imagination shows us what can be. It is time to forget what notions from the past try to forbid us, to experience what wants to exist right now.
It feels as if the construct is imploding – or has it already?
I am always trying to become more perceptive, more permeable to the world around me so that I can encounter individuals and life itself with enough softness and sensitivity. I am searching for gestures, gestures of bodies that refer to a different event or being. Under closer observation, it is the infinite in-between that catches the eye. I believe there is so much for us to explore there.
I create images. And each image is like space, a space to be free.
The photographs in this book provide space for symbols to breathe freely, liberated from social conventions and thus breaking with traditional patterns/ habits of visual perception and thinking – Together they are part of a transformation towards more freedom of spirit promoting a dress code that is challenging prevailing concepts of thinking.
The project "Dress Code" was originally developed as part of a course on sustainable design at the ecosign/Akademie für Gestaltung in Cologne. Beyond the semester, the project grew into a photo book.
Kleiderordnung
Wir Menschen sind sensible Gefüge, geistige Gebilde – entschiedene Träumende. Wir imaginieren uns Versionen der Wirklichkeit zurecht und teilen intersubjektive Erfahrung darüber, wie wir die Welt wahrnehmen, was Dinge bedeuten und wie wir sie einordnen. Dabei sind die Dinge am bedeutendsten, die wir nicht sehen können. Wir leben gefangen in gedanklichen Konstrukten, erdachten Vorstellungen von Regeln, die wiederum aus vorherigen Regeln erwachsen sind – Denkordnungen die sich im Verborgenen entwickelt haben. Der Traum einer ganzen Kultur. Doch, wenn wir in gewisser Weise träumen, so können wir das auch auf andere Weise tun. Wir können ,umträumen’, neu träumen – einen neuen Traum über den Alten erschaffen. Im Traum ist alles möglich. Die größte Freiheit ist jene des Geistes. Die Imagination zeigt, was sein kann. Es ist an der Zeit zu vergessen, was vergangenes Gedachten uns versucht zu verbieten, um zu erfahren, was jetzt gerade existieren möchte.
Das Konstrukt implodiert – oder ist es das schon längst?
Ich versuche, stets feinfühliger zu werden, um Individuen mit genügend Sensibilität betrachten zu können. Ich suche nach Gesten, Gesten von Körpern, die sich auf ein anderes Ereignis oder Wesen beziehen. Bei genauerer Untersuchung sticht das unendliche Dazwischen mit seinen zahlreichen Facetten ins Auge, es gibt dort viel Raum, um weiter zu denken.
Ich schaffe Bilder. Ein Bild ist ein Raum, ein Raum, um frei zu sein.
Die Bilder in diesem Buch sind Freiräume, in denen Symbole losgelöst von ihrer gesellschaftlichen Bedeutung atmen können und so mit traditionellen Seh- und Denkgewohnheiten brechen. Zusammen sind sie Teil eines Traumwandels hin zu mehr Freiheit im Geiste.
Für eine Kleiderordnung wider die herrschende Denkordnung!
Das Projekt »Kleiderordnung« ist ursprünglich im Rahmen eines Kurses, an der ecosign/Akademie für Gestaltung in Köln, des Studienganges Nachhaltiges Design enstanden. Über das Semester hinaus, ist das Projekt zu einem Fotobuch gewachsen.